„Ich finde es schade, dass wir im Eichsfeld erneut von einem politischen Konflikt aufgerüttelt
werden. Der stattfindende ideologische Grabenkampf spiegelt weder die gesellschaftlichen
noch die politischen Mehrheiten im Landkreis wieder und trägt zu einer negativen öffentlichen
Sicht auf das Eichsfeld bei, das nicht mal ansatzweise der Realität entspricht“, so Marcel
Schwetschenau, Kreisvorsitzender der Jungen Union im Eichsfeld. Er sagt weiter: „Es steht mir
fern, den künstlerischen Charakter dieser Inszenierung zu beurteilen. Für uns steht fest, dass
diese durch das Grundgesetz geschützt ist. Viele Mitbürger haben sogar Verständnis für das
Kunstwerk an sich und betrachten die Aktion als kreativ, doch muss hier die gesamte
Inszenierung betrachtet werden.“ Schwetschenau spielt damit auf die monatelange
Beschattung der Familie Höcke in ihrem Privathaus in Bornhagen an.
Die Legitimierung der Observierung mit dem Verweis darauf, dass Nazimethoden gegen Nazis
verwendet werden dürften, kommentiert Martin Herzberg, Beisitzer im Kreisvorstand betont
kritisch: „Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Wer die Grenzen der politischen
Auseinandersetzung ins persönliche verwischt und durch Aufbau von Droh- und Angstkulissen
versucht, den politischen Gegner einzuschüchtern, bedient sich tatsächlich Nazimethoden
und ist damit keinen Grad besser als ebendiese. Björn Höckes Positionen und perversen
Gedanken verurteilen wir auf das Schärfste und lehnen sie kategorisch ab, doch auch für ihn
gelten die Rechte in unserem Land, die nur von der Justiz beschnitten werden dürfen.“

« Pressemitteilung der Jungen Union Eichsfeld zum Beitrag in der Thüringer Allgemeinen vom 17. Mai 2017: „AfD will laut Björn Höcke zum ‚Anwalt des ländlichen Raums‘ werden“ Neuwahl des Kreisvorstandes bei Gesamtmitgliederversammlung »